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Ein schöner Start bei eisigen Bedingungen

2017-04-27 10:46:00 / Stories aus dem Carp Camp

Ein schöner Start bei eisigen Bedingungen

Die erste Session des Jahres ist für jeden Angler etwas Besonderes und da das Opening dieses Jahr in Frankreich am Etang du Heron stattfinden sollte, wollte ich natürlich extrem gut vorbereitet sein. Tage vor der Anreise drehte sich im Kopf alles nur noch um diesen einen Trip...... Wurde im Vorfeld an alles gedacht, die fehlenden Dinge auf der Liste notiert? Das Tackle passend abgestimmt….?

 Es sollte doch alles stimmen und breit gefächert einsetzbar sein. Nun war es endlich soweit, der letzte Arbeitstag war hinter mich gebracht und der beladene Bulli auf die Piste in Richtung Frankreich gesteuert. Noch kurz beim M&R Tackle Shop in Karlsruhe vorbei und die letzten Dinge von der Liste besorgen, dieser lag sowieso auf meiner Reiseroute. Kleinteile wie Haken, Vorfach, Bleie, Pop Up's und diverse andere Sachen sollten es sein. Nach kurzer Zeit hatte ich alles komplett und war auch nur noch eine halbe Stunde vom See entfernt, allerdings hatte ich mich, wie sonst auch immer, mal wieder festgequatscht. Dadurch war es schon viel später geworden als geplant. Endlich am See an angekommen, begann ich zügig mit dem Aufbauen des Camps. David, meine Begleitung für die Tage, müsste auch bald am Start sein und wollten den den flachen Teil des Sees befischen. Mein Zielgebiet war der tiefere Bereich. Da das Wasser erst seit 10 Tagen eisfrei war, waren die Fische noch nicht sehr aktiv und sollten sich noch in den tieferen Bereichen aufhalten, so meine Theorie.

Bei Wassertemperaturen unter 8 Grad Celsius sollten unsere Baits eine möglichst große Lockwirkung haben, aber nicht zu sättigend sein, da der Stoffwechsel der Karpfen noch relativ gemütlich ist und dadurch nur wenig Nahrung aufgenommen wird. David hatte sich für Pellets als Hauptfutter entschieden, ich jedoch gab einer Kombination aus Boilies und Pellets den Vorzug. Die Murmeln waren aus der Premium Range von M&R, den Banana Milk Shake in 14mm. Es handelt sich hierbei um eine weiße, cremige süße Kugel auf Milcheiweißbasis mit einem fruchtigen Bananen Aroma. An Pellets sollte es eine Mischung aus den carpe extrude in 5mm und dem T-Etang in 9mm sein. Als Hakenköder kamen Mainline Pop up's in 12mm zum Einsatz. Mit der Wahl des Futters sollten wir goldrichtig, es gelang uns in den ersten 24 Stunden 2 Karpfen und einen Stör auf die Matte zu legen, aber dazu später mehr.

Zudem möchte ich etwas näher auf das von mir verwendete Tackle bzw der generelle Aufbau meiner Rigs eingehen. Ich verzichtete bewusst komplett auf Leadcore und Anti-Tangle-Tube, Leadcore ist an diesem See ohnehin verboten und ich wollte mein Rig möglichst unauffällig halten. Stattdessen schaltete ich ein Flying Backlead einen Meter vor das Rig. Da wir vom Boot aus abgelegt hatten, konnte ich so den  Abstand optimal bestimmen. Um ein rasches  Auslösen des Blei zu gewährleisten, benutze ich prinzipiell die Quick Release Lead Clips von Korda in Verbindung mit den passenden Safe Zone Rubbers. Als Blei verwendete ich die Kling-On Leads von Fox, welche in fast allen Situationen sicher am Untergrund halten und somit einen sehr guten Hakeffekt bieten. Die Wahl des richtigen Vorfachmaterial ist für mich immer eine Sache für sich. Die Firma Korda bietet ein solides und zu Empfehlendes Sortiment an Vorfachschnüren an. Besonders zu erwähnen ist das N-Trap sowie das  Dark Matter Braid. Diese Materialen sind jeden Umständen gewachsen, da verschiedene Farben und ausführungen ( Soft, Semi-Stiff) erhältlich sind. Der Kurv Shank in Größe 6, mit einem Stück Silikonschlauch als Kicker versehen vervollständigt meine Montage. Um einen noch schnelleren und sauberen Hakeffekt zu erreichen, wird ein Fox Pop Up Weight ein paar Centimeter vor dem Haken montiert.

Bestandteile des Rigs:

1. Vorfachmaterial

2. Haken               

3. Pop Up Weight  

4. Korda Shrinktube

5. Safe Zone Rubbers

6. Release Lead Clip

Dann kommen wir nun endlich zum Wesentlichen, der Taktik und dem Fischen. Wie geht man zu dieser Zeit am besten vor? Die Spots sollten auf jeden Fall gut gewählt sein! Da unserer Meinung nach die  Fische bei diesen Temperaturen noch sehr träge sind, lag es auf der Hand, in der Nähe der Ruhezonen zu fischen, da der Bewegungsdrang unserer beschuppten Freunde noch relativ gering sein sollte. Meistens sind das die tieferen Bereiche, Löcher, versunkene Bäume oder Hindernisse auf entsprechender Wassertiefe. Wer also auf ein paar essentielle Sachen bei der Platzwahl achtet, ist auch bei der kalten Jahreszeit in der Lage Fische zu finden und auch zu fangen. David befischte wie vorher erwähnt, den flachen Teil des Sees und wählte seine Spots an den Kanten zu den flach auslaufenden Ecken. Die dritte Rute wurde in der Nähe eines versunkenen Baum auf gut 6 Meter Tiefe abgelegt. Meine Wahl fiel ebenfalls auf einen versunkenen Baum in gut 7 Meter, die Kante einer Insel und einen ufernahen Platz in einer Tiefe von 6 Metern. Vom Futter her wollten wir dezent starten, ein halbes Kilo pro Spot sollte reichen. Die ersten 24 Stunden waren recht produktiv und es gelang uns zwei Karpfen und einen Stör zu fangen.

Die Fische schienen vom Prinzip her in Fresslaune zu sein, nur das Wetter versetzte dem Ganzen ersteinmal einen Dämpfer. Regen und starker Wind waren angesagt aber auf Regen folgt ja bekanntlich irgendwann. Wir entschieden uns nochmal alles auf eine Karte zu setzen und das Futter umzustellen. Die Wahl fiel auf den Neo in 3mm, ein Pellet mit einem sehr hohen Proteingehalt. Bei den kalten Temperaturen zwar riskant aber die Lockwirkung dieser Pellets ist einzigartig. Diesen kombinierten wir beide mit Boilies, David den PMB Boilie in 15mm und ich den Banana Milk Shake und den Angel Dust von M&R Baits in 14mm. Die Spots blieben vom Prinzip her gleich, nur eine Rute aus den Kanten zogen wir in den flacheren Bereich. Dies sollte sich zurück blickend noch als taktisch kluge Entscheidung herausstellen. Bei mir blieb es leider ruhig, aber für David entwickelte es sich zu einer wahren Sternstunde! Die milden Temperaturen ließen die Fische in seine Seehälfte ziehen und es gelang ihm noch zwei Karpfen zum Landgang zu überreden. Einem guten Fisch mit 20kg+ und ein absoluter Ausnahme Fisch mit 30kg+.

Was für ein Start in die neue Saison! Insgesamt konnten wir 4 Karpfen und 2 Störe auf unserer Habenseite verbuchen. Zwei Fische mit 20 kg+ und einer mit 30kg+, eine unglaubliche Session zu dieser kalten Zeit. So etwas funktioniert natürlich nur mit der richtigen Unterstützung und einer gehörigen Portion Teamwork.

Vielen Dank nochmal an dieser Stelle an alle, die uns unterstützt haben!! Euch allen einen guten Start in die neue Saison und viele erfolgreiche Stunden am Wasser!

Gruß Chris

Team M&R


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